Lufthansa fliegt fürs Max-Planck-Institut: Das CARIBIC-Projekt (Civil Aircraft for the Regular Investigation of the Atmosphere Based on an Instrumented Container) ist ein Umweltforschungsprojekt von Professor Paul Crutzen (71, Chemie-Nobelpreisträger 1995) vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Dafür wurde ein werksneuer Langstrecken-Airbus A340- 600 der Lufthansa umgebaut:
Unter dem Flugzeug ist ein Lufteinlasssystem mit Mess-Sonden montiert (Abb. 1). Es sammelt Luftproben ein und leitet diese zu den Instrumenten im Messcontainer im vorderen Laderaum. Die Instrumente des fliegenden Laborcontainers (Abb. 2) arbeiten während des ganzen Fluges unabhängig und vollautomatisch.
Ein- oder zweimal im Monat wird der Forschungscontainer von Frankfurt aus zu ausgewählten Orten rund um den Globus fliegen. „Durch die Verwendung einer Linienmaschine erhalten wir kontinuierliche Daten – auch aus Gebieten, in denen Forschungsflugzeuge sonst nicht messen – und können damit die weltweite Verteilung von Gasen und Schadstoffen in der Atmosphäre dokumentieren“, meint Projektleiter Dr. Carl Brenninkmeijer.
Das Flugzeug bewegt sich auf seiner Reiseflughöhe in einer Region, die für die Atmosphärenforscher höchst interessant ist: der Tropopause, einer Grenzschicht zwischen Troposphäre und der darüber liegenden Stratosphäre in 8 bis 12 Kilometern Höhe. „Passagierflugzeuge schließen damit in der Atmosphärenforschung die Lücke…