Jetzt gehts hier Schlag auf Schlag. Knebelverträge, Razzien – ein Riesendurcheinander. Die Fluggesellschaften versuchen ja schon seit Längerem, die Reisebüros als Zwischenhändler auszuschalten. Sie suggerieren den Reisenden, die Tickets würden ohne Provisionszahlungen an Reisebüros billiger werden. Bullshit.
Was wirklich passiert? Die Kunden müssen die Arbeit des Reisebüros selbst machen: Ticketbuchung, Vergleich von Preisen, Strecken und Airlines. Entweder das, oder sie bezahlen die Servicegebühr. Ein Obulus, den die letzten freien Reisebüros für ihre unabhängige Beratung nehmen müssen, um sich behaupten zu können.
Bei uns im Büro ist es so, dass viele Kunden nach der ersten oder zweiten selbst gestrickten Internetbuchung ins Reisebüro zurückkehren. Sie merken, dass Flüge buchen tatsächlich ARBEIT ist 😉 Wie viel bequemer ist es doch, sich mit einem Kaffee in unseren weichen Retro-Kundensesseln zurückzulehnen und die Profis suchen zu lassen – statt den Feierabend vor Buchungsmaschinen zu verbringen. Der Mehrwert einer guten Beratung und Insidertipps sind dabei auch noch inklusive. Stammkunden müssen nicht einmal persönlich vorbeikommen, sondern erhalten diesen Service am Telefon. Das Bundeskartellamt veranlasste gestern Durchsuchungen in den Büros der 4 größten deutschen Ferienfluggesellschaften – bei Tui und Thomas Cook (Condor) sowie Air Berlin und LTU. Es geht darum, dass die Charterfluggesellschaften unisono den Reisebüros (= uns hier) ab dem kommenden Winterflugplan keine oder nur noch geringe Provisionen zahlen wollen. Abgesehen vom Nachteil für Flugkunden (Beratung und Vergleich muss extra bezahlt werden) und Reisebüros (wird der Saft abgedreht), bestand der Verdacht auf verbotene Preisabsprachen.
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