Interflug – wieder ein Reiseveranstalter pleite und um die 1000 deutsche Billigurlauber sitzen in der Türkei fest. Was gibt's dazu zu sagen? Die Problematik ist bekannt, seit die Reisebranche existiert. Immer wieder gibt es schwarze Schafe, immer wieder Abzocker und Blender. Das funktioniert auch immer wieder aufs Neue. Warum? Viele Leute interessiert es nicht, bei wem sie buchen, oder warum der Preis so extrem niedrig ist.
Ein solches Geschäft geht eine Zeit lang gut, doch irgendwann kommt der Knall. Der Firmensitz ist – oh Wunder – dann meist auf der Isle of Man, in Gibraltar oder anderswo – und damit unerreichbar für Regressforderungen. Da muss man noch froh sein, wenn beim Flugzeug nicht an den Schrauben gespart wurde.
Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Riesenpleite des preisaggressiven Portugal-Veranstalters MP Travel Line im Jahr 1992. Ein riesiges Desaster war das damals; der Geschäftsführer wurde erst 2002 verurteilt zu 2 Jahren Bewährung und 10000 Euro Strafe.
Seit 1993 ist in Deutschland die Veranstalter-Insolvenzversicherung Pflicht. Jeder Eigenveranstalter, der mehrere touristische Leistungen im Paket verkauft, muss dem Kunden bei der Anzahlung einen Sicherungsschein aushändigen, womit das Geld im Fall einer Insolvenz durch eine Versicherung abgedeckt ist.
Reisebüro Palatia Travel und travelbaby.de haben diese Sicherungsscheine – seit 1993. Ebenfalls alle Veranstalter, die von uns verkauft werden. Reiseveranstalter, von denen wir nichts halten oder denen wir misstrauen, werden aus den Online-Buchungsmaschinen entfernt und im Reisebüro nicht angeboten. Basta. Übrigens war Interflug so ein Kandidat – und es gibt noch einige mehr davon…