Die drei besten Flughäfen der Welt sind, nach Einschätzung der von www.airlinequality.com befragten Passagiere, Hongkong, Singapur und Seoul. Auf Platz 4 folgt München, als einziger deutscher Flughafen unter den ersten 10. Was ist mit Frankfurt/Main (FRA) und, vor allem, mit Berlin (TXL, SXF)?
Der Kommentar des Berlin-Besuchers John Oram lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. „Im Flughafen Schönefeld scheint dessen ostdeutsche Vergangenheit mehr als nur ein bisschen durch. Die Grenzkontrollbeamten sind mürrisch und langsam“, ärgert sich Oram. (nachzulesen in der Berliner Zeitung vom 24.10.05)
Die Berliner Flughäfen schneiden nicht sonderlich gut ab, was keinen wundert, der sie kennt. Das ostige Flair von Schönefeld kann ich nur bestätigen: Der barsche, zackige Ton bei den Sicherheitskontrollen dort erinnert an die Zeit vor 1989 und an den Grenzübergang beim Transfer durch die DDR. Um 1986 flog ich, weils so günstig war, mit Aeroflot ab Schönefeld nach Havanna – für West-Berliner Rucksackreisende eine gängige Variante.
Die teilweise beklemmende Drängelei in Tegel ist berüchtigt: Eilige Geschäftsleute auf dem Weg zum Check-in müssen sich durch mäandernde Warteschlangen aufgeregt schnatternder Gran-Canaria-Urlauber schlängeln. In Tegel ist es empfehlenswert, längere Wege im Freien zurückzulegen. Den Rollenkoffer auf dem Bürgersteig draußen zu ziehen, statt durch den überfüllten Flughafen, spart Zeit und Nerven.
Einzig Tempelhof liegt vorne auf der Liste – als lebende Antiquität: Ist er doch der älteste noch betriebene Flughafen weltweit. Nicht mehr lange allerdings, denn so ein Flughafen in der eng besiedelten Innenstadt lässt sich in der Moderne kaum rechtfertigen. Mich persönlich stören sie nicht, die Flugzeuge,…